Wilhaim

Die Geschichte Wilhaims

“Wilhaim” entstand vermutlich um das 6./7. Jahrhundert.

Funde Merowingischer Bestattungsbestandteile belegen eine Frühmittelalterliche Besiedlung. Die frühesten Funde innerhalb des Weilheimer Stadtgebietes wurden bei St. Salvator am Betberg gemacht: Waffen und Schmuck aus merowingischen Gräbern (6./7. Jahrhundert).

Ab dem 8. Jahrhundert ist, mit einer Kirche des heiligen Hippolyt (St. Pölten), eine Dorfgemeinschaft anzunehmen. Funde des originalen Fundaments sind leider unter Estrich innerhalb der jetzigen Kirche konserviert.
Die erhaltenen Funde der beigabenlosen Tuffsteinplattengräber bei der Kirche sind ebenfalls typisch für diese Zeit.

Die nähere Umgebung Weilheims war schon in der Zeit um 3900 v.Chr. bis 3500 v. Chr.  mit der sog. “Pollinger Gruppe”, einem neolithischen Stamm am Ufer des Jakobsees nachweisbar besiedelt.

Ebenso sind nachfolgende Besiedlungen während der Bronze-, Urnenfelder-, Hallstatt- oder Latènezeit durch Funde belegt (ornamentierte Keramik, Schmuck, Werkzeug).

In der Zeit der Römerherrschaft in Oberbayern (Provinz Rätien) gab es Veteranengutshöfe (“villae rusticae”) wie bei Wilzhofen und eine befestigte Ansiedlung auf dem Moosberg bei Murnau, wo man Waffen, Fibeln, und diverse anderer Relikte dieser Zeit fand.

Die gesicherte urkundliche Ersterwähnung datiert auf den 16. April 1010 in einer Urkunde Heinrich II.  aus Regensburg .

„…qualiter nos … petitione Egilberti Frisingensis ecclesiae episcopi tale predium, quale in villis Pollinga, Wilhai, Ubingun, Rieden, Antissteti, Ascherigun, Hunenwanc, Phafenhouen nominatis monasterio in honore sancti salvatoris domini nostri Iesu Christi in eádem villa Pollinga constructo prius pertinere videbatur, situm in commitatu Adalberonis commitis in pago vero Hosi, et postea in beneficium multis datum fuit, nunc etiam cum omnibus eius pertinentiis … cum cortalibus decimationibus in illis duabus villis Ubingun et Asskyringun dictis … eidem monasterio ad usum in stipendia fratrum … integre concedimus …, ea quippe ratione ut prescripti monasterii provisores et fratres … de iam nominato predio et decimationibus sive eorum utensilibus dehinc liberam habeant potestatem ad utilitatem tamen ecclesie quicquid eis placuerit faciendi…

…Heinrich restituiert auf Bitten des Bischofs Egilbert von Freising dem Kloster Polling die als Lehen ausgegebenen Besitzungen in Polling und in sieben genannten Orten mit allem Zubehör in der Grafschaft des Grafen Adalbert im Hasengau, ferner den Zehent von zwei der genannten Dörfer und gewährt darüber das freie Verfügungsrecht zum Nutzen des Klosters…“
(Quelle: Regesta imperii, http://ri-regesten.adwmainz.de/)

Durch die Erwähnung der Rückgaben (Restitution) lässt sich ein gesicherter Bestand des Ortes bereits vor dem 11. Jahrhundert nachweisen.

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